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BMW R 1250 GS Adventure

„Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen.“
Johann Wolfgang von Goethe

Ich finde dieses Zitat sehr passend, wenn es um die BMW R 1250 GS Adventure geht. Dieses Motorrad ist für richtig lange Strecken konzipiert und vereint sportliches Fahren über Landstraße in perfekter Harmonie, um anschließend mit einem leichten ziehen im rechten Handgelenk auch bei 160-180 km/h entspannt auf der Autobahn dahinzugleiten. Das Tempomat kann das rechte Handgelenk entlasten und ist in der Bedienung kinderleicht. Die hohe Sitzposition lässt mich vorausschauend fahren. Durch das hohe Windschild fühle ich mich auch stets auf der Autobahn vor sämtlichen Widrigkeiten geschützt (Wind, Steinschläge, Tiere etc.). Übrigens, die Maschine liegt in jeder Fahrsituation wie ein Brett auf der Straße. Die Adventure ist mit ihrem Gewicht von 268 Kilogramm (fahrfertig) natürlich auch kein Leichtgewicht. Angegeben wird die höchste Geschwindigkeit von BMW mit Koffern mit 180 km/h. Ergo eine gut angegebene Differenz. Durch die sehr sehr gut abgestimmte Technik habe ich in keiner Situation, auch bei höheren Geschwindigkeiten, brenzlige Situationen erlebt. Die Maschine vermittelt immer Sicherheit und sie lässt sich sicher beherrschen.

BMW R 1250 GS Adventure mit Alu-Koffern und goldenen Felgen. Mit dem Boxermotor der perfekte Reisebegleiter für alle Wege. ©

Boxermotor der BMW R 1250 GS Adventure

Der Motor ist das Herzstück jeder Maschine. Bei der GS Adventure ist es der Boxermotor mit der ShiftCam-Technologie, der variablen Nockenwellensteuerung mit unterschiedlich großen Nocken. Dabei übernehmen zwei unterschiedlich großen Nocken die Variierung des Einlassventilhubs.

  • Teillastnocke: Dient zum optimieren des Kraftstoffverbrauchs und für eine ruhige Laufkultur.
  • Vollastnocke: Dient der Leistungsoptimierung im mittleren/hohen Drehzahlbereich.

Ab welchen Geschwindigkeiten bzw. Drehzahlen die Nocken switchen kann ich nicht genau sagen. Es ist schlichtweg mechanisch nicht zu spüren. Ich kann nur sagen, dass in jedem Drehzahlbereich der Boxer einen ordentlichen Punch hat. Wenn es im zweiten Gang von 20 km/h auf 80 km/h beschleunigt ist festhalten angebracht;).

Mit dem Boxermotor zeigt BMW schon seit Jahrzehnten wie man einen richtig guten Motor baut. Der Boxermotor findet auch in weiteren Modellen der R-Reihe Verwendung:

  • In der BMW R 1250 R (Roadster)
  • In der R 1250 RS (Sport-Tourer)
  • Die BMW R 1250 RT (Tourer)
  • BMW R 1250 GS (Adventure)
  • BMW R nineT-Reiher (Heritage)

Der Motor mit variabler Nockenwellensteuerung ist somit für verschiedenste Bedürfnisse konzipiert und bedient ein breites Spektrum um vorwärts zukommen.

Ergonomie der BMW 1250 GS Adventure

Die Ergonomie der Adventure ist optimal. Da ich relativ groß bin, stand es für mich außer Frage die Adventure statt die normale GS zu nehmen. Mit einer Standardsitzhöhe von 890 mm sitze ich auf der Adventure sehr entspannt und kann unzählige Kilometer fahren ohne körperliche Einschränkungen. Durch den breiten Windschutz kriege ich nur am Kopf den Fahrtwind ab. Meine Beine werden von der Verkleidung „verschlungen“ und zusätzlich durch den Boxermotor perfekt vor Wind und Wetter geschützt. Bei der Fahrt sind meine Beine im absoluten Windschatten und dadurch mehr als gut geschützt. Ein riesen Lob an die Ingenieure von BMW für den tadellos guten Windschutz.
Selbst bei stärkerem Wind (bspw. auf der Landstraße) aus verschiedenen Richtungen bleibt die GS sehr gut beherrschbar. Da machen sich die Kilos der Maschine bezahlt. Sie bleibt einfach auf der Straße kleben und man muss bei seitlichem Wind nur ab und zu etwas gegenlenken.

Fahren und Ergonomie bei Regen

Bei Regen ist die richtige Kleidung natürlich unablässig. Die Adventure bietet durch die breite Verkleidung und das gute Windschild einen guten Schutz vor Nässe. Besonders sind hier wieder der Schutz der Beine zu nennen. Es dauert bei Regen einige Zeit bis das Wasser die Beine erreicht.
Auch bei Regen und nasser Fahrbahn liegt die Adventure wie eine Lokomotive auf der Asphaltbahn. Es kommt keinerlei Gefühl von Unsicherheit auf. Gefühlt wird das Wasser auf der Fahrbahn von der dicken GS weggeschoben. Wenn ich bei Regen mit Alu-Koffern unterwegs bin hat die Maschine noch zusätzliche Kilos auf den Rippen. Dies ist aber keinerlei Nachteil. Die Koffer bieten in meinen Augen ein zusätzliches Plus an Sicherheit und Spritzschutz.
Auch mit hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn bei starkem Regen ist mit den Koffern keine Nachteile in der Fahrstabilität zu spüren. Durch die Ergonomie eine „entspannte“ (ja, Sommer ist besser;)) Fahrt möglich.
Die breite Verkleidung der Adventure lässt keine Wünsche offen. Man spürt bei hohen Geschwindigkeiten ab 160 km/h Fahrtwind am Kopf. Aber ich bin auch groß. Fahrer um die 1,80 Meter sitzen wahrscheinlich in einem richtigen windstillen Raum;). An den Beinen kriege ich quasi (auch durch den Motor geschuldet) kein Wind ab. Auch bei Regen dauert es eine gewisse Zeit bis die Beine nass werden.